22.11.2019 – Jahresabschlussfeier

Eschbach: Zum Ausklang Heimatlied gesungen

Der Verein Eschbacher Ortsgeschichte beendet ein erfolgreiches Jahr. Bei gemütlichem Beisammensein gab es einen Rückblick auf Dorfbegehung, Dickwurzschnitzen und viele andere Veranstaltungen.

 

ESCHBACH – In der vergangenen Woche trafen sich die Mitglieder des Vereins Eschbacher Ortsgeschichte zum Jahresabschluss in der „Eschbacher Katz“. In gemütlicher Runde wurde gegessen, geplaudert und lustige Vorträge im Dialekt gehalten. Zu Beginn wurde das Eschbacher Heimatlied „Wo des Felsens schroffe Zinnen ragen zu dem Himmel auf…“ gedichtet von Erhard Becker, eingeübt. Anschließend gab der Vorsitzende Reiner Holl einen Rückblick auf die Aktivitäten des Vereins im zu Ende gehenden Jahr.

Die Spende aus dem Verkauf der 1. Eschbacher Geschichten erhielt im April der Eschbacher Kindergarten sowie einen Anstrich des Bewegungsraumes.

Im Mai gab es eine Lesung mit Musik durch Siegward Roth und Berthold Schäfer. Im Juni erklärte Guido Raith den Mitgliedern die Silberlöcher mit anschließendem gemütlichem Beisammensein in einer Jagdhütte. Eine weitere Begehung des Dorfes mit Erklärungen zu den Hofnamen fand im August statt, mit anschließendem Kaffeetrinken und Austausch alter Erinnerungen. Ein voller Erfolg waren der Auftritt der „Bousseldande“ im Oktober sowie die Siegerehrung aus dem Kalender-Malwettbewerb der Kinder und das Dickwurzschnitzen mit anschließendem Lauf durch Eschbach. Das 2. Heft der „Eschbacher Geschichten“ wurde aufgelegt. Außerdem waren die AGs Stolpersteine, Säuberung des freien Platzes, Aufarbeitung der Sitzgruppe am Pfaffenkopf und der Klippenpflege aktiv.

Mit einem Dank an die Mitglieder und dem Vortrag eines Gedichtes „Weihnachtszeit“ beschloss der Vorsitzende sein Resümee.

Den gemütlichen Abend bereicherten Karin Angele und Margot Becker mit einem Zwiegespräch in Eschbacher Platt zwischen Mutter und Kind. Das Kind wollte alles über das Christkind erfahren und fragte die Mutter aus, was das Christkind für ein Kleid trägt, wo es wohnt und ob es auch aufpassen muss, dass sein weißes Kleidchen nicht schmutzig wird und, und, und…. Als es endlich an der Tür klingelt, ist die Mutter erleichtert, dass sie die Fragestunde beenden kann, ohne weiter auf die Lebensumstände des Christkindes eingehen zu müssen.

Obwohl Reiner Holl echter Eschbacher ist, stellte Arno Wick fest, dass er des hiesigen Dialektes nicht mehr so ganz mächtig ist und wohl bei den nächsten Beiträgen Verständnisschwierigkeiten haben könnte.

Anschließend betätigte sich Arno Wick, auf der Gitarre begleitet von Antje Forst, als Mundartsänger und trug das „Abee-Lied“, sowie das Lied „Ich will ham in die Hohl“ vor. Mit Belustigung und Begeisterung nahmen die Zuhörer diese im Eschbacher Dialekt gesungenen Lieder auf. Danach bekam jeder Teilnehmer von den beiden Nikolausfrauen Marion Schork und Denise Vetter ein kleines Geschenk. Der Abend klang aus bei gemeinsamem Essen und fröhlichem Geplauder. Mit Vorfreude auf das kommende Jahr und dem neuen Terminplan verabschiedeten sich die Mitglieder voneinander.

UA  Donnerstag, 28.11.2019, von red

Eschbacher Heimatlied
von Erhard Becker

 

Wo des Felsens schroffe Zinnen ragen zu Himmel auf
wo die Bächlein silbern rinnen, Weiden stehen am Uferlauf.
Hier ist meine liebe Heimat, hier steht auch mein Vaterhaus.

 

Wo am Bach die Mühle klappert, wo die Eichen trotzig stehn,
wo der brave Bauer ackert, ach, da ist‘s so wunderschön.
Hier ist meine liebe Heimat, hier steht auch mein Vaterhaus.

 

Wo der Schäfer seine Herde weiden läßt im Wiesengrund.
Dort, auf heimatlicher Erde, freut ich mich so manche Stund.
Hier ist meine liebe Heimat, hier steht auch mein Vaterhaus.

 

Wo im dunklen Tannenwalde aufgescheucht die Eule schreit,
ist das Reh auf lichter Halde, röhrt der Hirsch zur Herbstezeit,
Hier ist meine liebe Heimat, hier steht auch mein Vaterhaus.

 

Wo im stillen Dörfchen drunten oft das Glöcklein hell erklingt,
wo die frohe muntre Jugend noch die alten Lieder singt.
Hier ist meine liebe Heimat, hier steht auch mein Vaterhaus.

 

Ach, hier möcht ich ewig bleiben, in dem schönen, stillen Tal,
und wenn schlägt mein letztes Stündchen, sterben möcht ich hier einmal.
Denn hier ist ja meine Heimat, hier steht auch mein Vaterhaus.

 

Möchte unter Linden ruhen, hier im lieben Eschbachtal
und das Glöcklein soll erschallen mir zum aller letzten Mal
Denn hier war ja meine Heimat, hier mein liebes Vaterhaus.