14.10.2023 – Zweites Eschbacher Dickwurzschnitzen

Die Eschbacher Dickwurzschnitzer 2023

v. l.: Gerd Becker, Ortwin Ruß, Wolfgang Knörr, Ronny Löw, Manfres Schödel, Reiner Holl und der Scheunenbesitzer Helmut Maurer 

Nach dreijähriger Pause starteten wir am 14. Oktober 2023 wieder mit dem Eschbacher Dickwurzlauf. Um 13:00 Uhr trafen sich die Mitglieder der Schnitzergruppe in der Scheune von Helmut Maurer, um die am Vortag von Reiner und Carsten Vetter beschafften Dickwurze zu bearbeiten. 

Zuerst hängten wir eine Plane als Windschutz quer durch die Scheune. Dann wurden Tische gestellt und das Handwerkszeug gerichtet. Eine Bohrmaschine mit einem Bohraufsatz zum Anbohren der Dickwurze und einen Bearbeitungskübel, scharfe Messern, eine zweite Bohrmaschine mit 20 mm Bohrer für das Stielloch, einen weiteren Kübel für den nassen Abfall aus der Dickwurz und einen dritten Kübel für die Endreinigung. Dann legten wir los.

Als erstes schnitt Gerd jeder Dickwurz die obere Schale ab, die später als Deckel wieder benutzt wurde. Die untere Seite wurde dann für das Stielloch bei Bedarf begradigt.

 

Nächster Schritt war das Anbohren des Innenfleisches. Hierzu holte sich Reiner immer eine Dickwurz vom Bearbeitungstisch, bohrte sie an und gab sie zurück an Gerd und Wolfgang zum aushöhlen mit scharfen Messern. 

 

War der Bauch der Dickwurz nun ausgehöhlt, kam sie an den zweiten Tisch zu Ronny und Manfred. Hier wurde in das unterer Teil ein 20 mm großes Stielloch hineingebohrt und erhielt dann die Endreinigung im Waschkübel.

So wurden 40 Dickwurze zum vorbereitet. Jede gewaschen und mit ihrem Deckel versehen, der von zwei Nägeln gehalten wurde. Auf vier Tischen platziert warteten die Dickwurze auf die Kinder, die nun die Aufgabe hatten, noch gruselige Fratzen hinein zu schnitzen.

 

18:00 Uhr. Die Scheune füllte sich nun mit ca. 40 Kindern und deren Begleitpersonen. Alle Kinder standen eng nebeneinander an den Tischen und schnitzten auf „Teufel komm raus“. Zugegeben, der Platz war etwas eng aber beim nächsten Dickwurzlauf werden wir die Schnitztische entsprechend erweitern.

Nachdem alle gruselige Gesichter geschnitzt waren, kamen noch die LED-Lichter in das Innere der Dickwurze, die Deckel wurden mit zwei Nägeln wieder aufgesetzt und die Tragestöcke in die vorgesehene Bohrung eingesteckt. Die Kinder konnten es kaum erwarten, mit den Dickwurzgesichtern loszulaufen.

 

Hier einen herzlichen Dank an die Stadtpolizei, die den reibungslosen Ablauf auf den öffentlichen Verkehrswegen gewährleistete, sowie an alle Helfer und Helferinnen, die erst diesen Erlebnistag zustande brachten.

 

Langsam liefen die Kinder mit ihren Begleitpersonen an der Scheuer von Helmut Maurer los. An der Friedhofsmauer entlang bis zur Schießhütte, links ab über die Obergasse bis zur Kreuzgasse, rechts weg in die Hohlstraße, vorbei an der Eschbacher Schmiede auf die Bachstraße, weiter über die Kirchgasse hin zum Bürgerhaus.

Hier hatten fleißige Helferlein Tische und Bänke in der großen Halle platzier. Ca. 80 Personen konnten nun ihren Hunger und Durst stillen. Die Kinder waren ausgelassen und tobten in der Halle umher.

 

Alle Bildaufnahmen sind Eigentum des Vereins Eschbacher Ortsgeschichte